LAKT Forum 2025: Das Auge in der Offizin
05.03.2025 - Fortbildung
Das Auge ist ein besonders und zugleich sensibles Organ. Störungen, Erkrankungen oder gar der Funktionsverlust gehen für die Betroffenen mit ganz erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen einher. Erkrankungen, Syndrome und Beschwerden können in sehr unterschiedlichem Maße und Schweregrad auftreten.
Jeden Tag stellen sich bei uns in den Apotheken Patienten mit Beschwerden an einem oder gar beiden Augen vor. Es betrifft Patienten aller Altersgruppierungen. Drei verschiedene Szenarien sind für die Arbeit in der Offizin denkbar: der Rezeptkunde, ein Patient mit einem konkreten Präparatewunsch und ein Patient, der mit einer Symptombeschreibung in der Offizin vorstellig wird, um seine Symptomatik zu lindern.
Infektionen an oder im Auge stellen dabei einen großen Teil der Fälle dar. Neben Antibiotika werden in diesem Kontext auch Antimykotika und Virustatika zur ophtalmologischen Anwendung abgegeben. Darüber hinaus begegnen uns Verordnungen für Mydriatika, Glaukompräparate und Cortisone. Bei der Abgabe all dieser Wirkstoffgruppen sind in besonderem Maße Beratungsinhalte für den Patienten von großer Bedeutung, damit die Therapie in jeder Beziehung korrekt abläuft und eine Chance auf Erfolg hat.
In der Selbstbehandlung begegnen uns vor allem allergische Beschwerden, das „trockene Auge“ und Reizungen unterschiedlicher Ursachen. Bevor jedoch eine „OTC-Abgabe“ erfolgen kann, müssen sicher Grenzen der Selbstbehandlung ausgeschlossen werden. Wenn dieses erfolgt ist, stehen zahlreiche Arzneimittel aber auch Medizinprodukte für die Abgabe bereit. Ureigene Kernkompetenz der Apotheke ist dabei die Bewertung und Auswahl der zur Verfügung stehenden Präparate. Gerade in der Ophthalmologie sind zudem galenische Aspekte wie Darreichungs- und Applikationsform, Puffersysteme und Konservierungsmittel für die Charakteristik eines Präparates von entscheidender Bedeutung.
Im Rahmen dieses Vortrags von Herrn Dr. Christian Ude (Fachapotheker für Arzneimittelinformation, Refernt und Präsident der Landesapothekerkammer Hessen) ist es, die drei genannten Offizin-Situationen und die zugehörigen Beratungsinhalte zu diskutieren. Außerdem wird für die Selbstbehandlung nach Indikationen sortiert eine Charakterisierung der zur Verfügung stehenden Präparate vorgenommen, so dass ein unmittelbares Umsetzen beim nächsten Kunden mit Augenbeschwerden erfolgen kann.